Das Seniorenbüro Ambulante Versorgungsbrücken e.V. kooperiert jetzt mit dem Bremer Verein Ausspann e.V. für Kunst und Integration. Das Ziel aktuell: Geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine bei der Integration in die Bremer Gesellschaft gemeinsam zu unterstützen.

Immer mehr geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer kommen in Bremen an, darunter auch viele Jugendliche. Um diese wollen sich jetzt die beiden Bremer Vereine Ambulante Versorgungsbrücken e.V. (AVB) und Anspann e.V. in Kooperation gezielt kümmern: Ausspann e.V. lädt geflüchtete Zwölf- bis 18-Jährige Ukrainerinnen und Ukrainer sowie gern auch ihre Mütter in sein Sprachcafé im Creative Hub in der Friedrich-Karl-Straße 38A, 28205 Bremen ein. Hier können sie bei einem Glas Tee zusammensitzen, neue Kontakte zu jungen und älteren Bremer:innen knüpfen und mit ihrer Unterstützung die deutsche Sprache erlernen. Auch bietet der Verein kostenfreie sportliche und kreative Angebote, die den jungen geflüchteten Menschen dabei helfen sollen, den Krieg in der Ukraine und den Heimatverlust für einen Moment vergessen und auch besser verarbeiten zu können. Parallel ruft AVB seine Mitglieder dazu auf, als Chancenpatinnen und -paten aktiv zu werden, sich für zum Beispiel Lesenachmittage oder Deutschunterricht anzubieten und für Schnelltests Geld zu spenden, die für das Integrationsangebot im Ausspann e.V. benötigt werden.

Integrative und interkulturelle Erfahrungen vorhanden

„Mit unserem Projekt „Alt & Jung – Chancenpatenschaften“ initiieren wir ja bereits seit 2016 erfolgreich Generationen übergreifend Patenschaften aus unterschiedlichen Kulturen“, sagt Ricarda Möller, geschäftsführende Vorständin des AVB. Darin werden lebenserfahrene Patinnen und Paten jungen geflüchteten Erwachsenen zur Seite gestellt: „Unsere ehrenamtlichen Chancenpatinnen und -paten begleiten sie zum Beispiel bei Behördengängen, unterstützen sie bei der Wohnungs- und Ausbildungssuche und lernen mit ihnen deutsch. Sie hören einander zu, lernen sich kennen, schaffen Synergien und nicht selten entstehen daraus Freundschaften“, beschreibt sie weiter. Das passe sehr gut zum Konzept des Vereins Ausspann, der seit der Flüchtlingswelle 2015 junge geflüchtete Erwachsene in Bremen mit seinem Sprachcafé und unterschiedlichen Kunst- und Freizeitangeboten unterstützt. Dazu Ronald Phillips, Künstler und Initiator des Ausspann: „Wir sind ein ausschließlich ehrenamtliches, zwölfköpfiges Team aus Künstler:innen, Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern, das sich in der Integration von jungen geflüchteten Menschen engagiert.“ Vor Corona habe es in seinem Verein 16 aktive Gruppen gegeben, von denen weiterhin sieben bestünden. „An die gute Erfahrung mit unserer integrativen und interkulturellen Arbeit wollen wir jetzt anknüpfen und speziell für ukrainische junge geflüchtete Menschen neue Gruppen in unserem Verein aufbauen“, erläutert er. Ein weiterer Vorteil biete auch das Creative Hub an sich: „Hier befinden sich mit uns weitere Vereine, die im integrativen Bereich arbeiten und dazu einladen, sich noch besser zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen“, so Ronald Phillips.

Ehrenamtssuche und Ansprechpersonen

Beide Vereine suchen ab sofort Bremer Studierende sowie Bremer:innen, die russisch oder ukrainisch sprechen und sich ehrenamtlich als Übersetzer:in oder Chancenpatin und -paten bei ihnen und für die Jugendlichen engagieren möchten.

Ansprechperson bei Ambulante Versorgungsbrücken e.V. ist Ricarda Möller von Montag bis Freitag von 9:00 bis 13:00 Uhr unter der Telefonnummer: 0421 69 64 200 oder per Mail an: info@ambulante-versorgungsbruecken.de.

Ansprechperson bei Anspann e.V. ist Ronald Phillips von Montag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr unter der Mobilnummer: 0176 24 09 46 71 oder per Mail an: ronald@ausspann-bremen.de. Interessierte können auch einfach von Montag bis Freitag von 15:00 bis 20:00 Uhr im Sprachcafé im Creative Hub, Friedrich-Karl-Straße 38A, 28205 Bremen vorbeischauen und ihre Unterstützung anbieten.

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